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20. Juli 2018

Trump ist blöder als Hiller - Mit Vollgas ins Verderben

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Donald Trumps angedrohte Autoimportzölle werden auch in den USA immer kontroverser diskutiert. Bei einer Anhörung in Washington gab es scharfen Gegenwind - vor allem von Industrievertretern aus dem eigenen Land.

Das US-Handelsministerium residiert in einem Kalksteinkoloss unweit vom Weißen Haus. Der Komplex ist nach Herbert Hoover benannt, der als einer der erfolglosesten US-Präsidenten gilt. Warum? Er unterzeichnete 1930 ein Schutzzollgesetz, das die Weltwirtschaftskrise auch in Amerika eskalieren ließ, mit verheerenden Folgen.

Diese Ironie dürfte keinem entgangen sein, der am Donnerstag im Auditorium der Behörde saß. Denn der Anlass war nichts Geringeres als eine moderne Variante des Hoover-Debakels - die Schutzzölle auf Autoimporte, die der jetzige Präsident Donald Trump im Zuge seines Handelskriegs gegen den Rest der Welt angedroht hat.

Denn zuvor muss das Ministerium die erst einmal mit einer Pro-forma-Prüfung rechtfertigen. Dazu hatte es die Betroffenen - Hersteller, Zulieferer, Verbände, Regierungen - nach Washington geladen, auf dass sie ihre Positionen zu Protokoll geben. Solche Anhörungen sind Routine: Ein paar Pros, ein paar Kontras, das Resultat steht sowieso meist fest, wie zuvor auch bei Trumps Stahl- und Aluzöllen.